Montag, 27. Mai 2024

Bericht vom Synodalen Gesprächsabend


Das Forum Katholische Erwachsenenbildung und der Verein CONCENTRUM hatten zu einem Gesprächsabend "Wohin führt der Synodale Weg"? in den Pfarrsaal Bad Tatzmannsdorf eingeladen. Seit 2021 forciert Papst Franziskus den weltweiten Austausch über eine synodale Kirche, die von lebendiger Gemeinschaft, Beteiligung aller und der Verkündigung des Evangeliums Jesu geprägt sein sollte.

Kanonikus Dr. Richard Geier, der Diözesanbeauftragte für den Synodalen Prozess, stellte den neuen Bericht der Diözese Eisenstadt vom März 2024 zur Vorbereitung der Weltsynode im Oktober 2024 vor, in dem vier Bereiche eine wesentliche Rolle spielen:

·      Die Aufgabe, Frauen in der Verantwortung für das kirchliche Leben noch stärker zu unterstützen
·      Die Berücksichtigung der Herausforderungen, denen sich heute Jugend und Familie ausgesetzt sehen
·      Die Notwendigkeit, das sozial-caritative Engagement in den Pfarren und Gemeinschaften zu stärken
·      Die Förderung von Angeboten im Bereich von Verkündigung und Spiritualität

Ein Teilnehmer der KMB bedauerte, dass die Ergebnisse der diözesanen Konsultationen von 2022 nicht berücksichtigt oder weitergeführt wurden und dass der neue Bericht zu allgemein formuliert ist.


Bei Teilnehmerinnen sorgte folgende Formulierung für Verwunderung:

Für eine tiefer gehende Integration von Frauen im Sendungsauftrag der Kirche ist die Unterstützung der Seelsorger vor Ort sehr bedeutsam: Frauen brauchen Verbündete.
Denn viele erleben gerade das Gegenteil einer Unterstützung durch den Pfarrer - ihr ehrenamtliches Engagement ist ausdrücklich nicht erwünscht; ihre Berufungen und Geistesgaben werden weder erkannt noch unterstützt.

Gegenüber den vielen Erwartungen und Reformbemühungen des Kirchenvolkes gab Dr. Geier zu bedenken, dass es viele Vorstellungen von "synodal" gibt und dass die katholische Kirche hierarchisch verfasst ist, wonach der Bischof immer das letzte Wort hat.

Im Bereich "Verkündigung" ist zwar von einer Wende hin zum Zuhören und Ermutigen die Rede: 
Viel zu oft rutscht Kirche in alte und selbstbezogene Verhaltensmuster. Der entscheidende Wendepunkt liegt in der Bekehrung zu einer Pastoral des Zuhörens, Wahrnehmens und Stärkens.
Die TeilnehmerInnen waren jedoch aufgrund jahrzehntelanger Erfahrungen der Meinung, dass eine synodale Kirche ohne Strukturreform und Verteilung von Macht nicht möglich ist.

Im "Fazit" heißt es: Die Kirche muss ihre Tore weit machen, damit sie Menschen erreicht, um letztlich an ihrer Seite stehen zu können.

Dazu passt das Gedicht von Josefine Reiter, das sie dort auch vortrug:

liftn

reiß auf di feinsta
moch weit auf die tirn
liftn is angsogt
host vül zan valiarn

lauss außi dein mief
di eingspiarti luft
s'braucht an neichn geist
s'riacht wie in da gruft

moch auf deine augn
deis herz und di ohrn
dast hearst  siachst  vastehst
siehst bist bold valoarn

Die Veranstalter dankten Dr. Geier für die Darstellung des Synodalen Prozesses in der Diözese sowie für sein bereitwilliges Zuhören. Es bleibt zu hoffen, dass die von den TeilnehmerInnen geäußerte Leidenschaft für Jesus und sein Evangelium geschätzt wird und die Tore weit auf- (und nicht nur groß-) gemacht werden, damit eine synodale Kirche vor Ort in Bewegung kommt.


Donnerstag, 18. April 2024

Wohin führt der Synodale Weg?



WOHIN FÜHRT DER SYNODALE WEG?
Notwendige Veränderungen oder 
Aufgabe von Herzstücken des Katholizismus?

Einführung und Gespräch:
Kanonikus Dr. Richard Geier 

Donnerstag, 23. Mai 2024, 19.00 Uhr
Röm.-kath. Pfarrzentrum Bad Tatzmannsdorf

Wie können wir eine synodale und missionarische Kirche sein?
Diese Leitfrage bewegt die Römisch-katholische Weltkirche seit Herbst 2021. In der nun anstehenden Phase sei es wichtig, - so das Generalsekretariat der Synode in einem Schreiben vom 11.12.2023 – „zusätzlich zu den partizipativen Gremien auf Diözesanebene und dem bereits eingerichteten Synodalteam Personen und Gruppen einzubeziehen, die eine Vielfalt von Erfahrungen, Fähigkeiten, Charismen und Diensten innerhalb des Volkes Gottes zum Ausdruck bringen und deren Sichtweise bei der Konzentration auf das Wie besonders hilfreich ist". 

Als ökumenisches Forum wollen wir dazu mit Herrn Pfarrer Kanonikus Dr. Richard Geier ins Gespräch kommen.

Der Abend wird vom Forum Katholische Erwachsenenbildung der Diözese Eisenstadt mitveranstaltet. 

Einladung als PDF >>

Mittwoch, 20. März 2024

Kroatischer Kulturabend „Stinatzer Hochzeitsbräuche“

KULTURERBE ÖSTERREICH
„Stinatzer Hochzeitsbräuche“
Kroatischer Kulturabend

Samstag, 13. April 2024, 18.30 Uhr
Römisch-katholisches Pfarrzentrum Wolfau

Das Folklore Ensemble Stinjačko Kolo (Stinatzer Reigen) stammt aus der zweisprachigen Marktgemeinde Stinatz/Stinjaki. Schon seit 1977 ist Stinjačko Kolo ein fixer Bestandteil des kulturellen Lebens in Stinatz und im ganzen Burgenland.

Das Ensemble besteht aus einer Tamburizza- und Volkstanzgruppe mit 3 Nachwuchsgruppen. Das Programm umfasst derzeit 9 Tanzchoreographien und über 280 kroatische Volkslieder und aktuelle Schlager.
Kroz zadnjih 45 ljet je Stinjačko Kolo bilo uvijek jedan čvrst dio stinjačke i gradišćanske kulture. Naš program sadržava 9 koreografijov i oko 280 narodnih jačak i aktualnih šlagerov.

Zum Repertoire zählt die Choreographie der Stinatzer Hochzeitstänze. Das Brauchtum der Stinatzer Hochzeit (Stinjačka svadba) wurde im Jahr 2020 als 1. burgenlandkroatisches Element in das Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes in Österreich aufgenommen. Der Hochzeitsbrauch verbindet mündlich überlieferte Traditionen, wie den Stinatzer Dialekt und die Volkslieder, mit traditionellen Handwerkstechniken, wie die Herstellung der lokalen (Hochzeits-) Tracht.

„Stinjačka svadba“ je upisana na austrijanskoj nacionalnoj listi UNESCO-a za nemateriajalno kulturno dobro. S tim je i prvi gradišćanskohrvatsko element na toj listi.

Das CONCENTRUM freut sich, diesen besonderen Abend mit Ihnen zu erleben. Weisen Sie bitte Ihre Freund:innen darauf hin und nehmen Sie diese mit! Seien Sie herzlich willkommen!




Donnerstag, 25. Januar 2024

Erzählabend "Romafamilien in Grodnau"


In lebendiger Erinnerung:
Romafamilien in Grodnau

Präsentation der Ergebnisse des Erzählabends vom 27.9.2023;
Gespräch mit Manuela Horvath, Romapastoral, 
und Emmerich Gärtner-Horvath, Vorsitzender des Volksgruppenbeirates

Donnerstag, 7. März 2024, 18.30 Uhr
Gemeindehaus in Grodnau

Das CONCENTRUM hat am 27. September 2023 schon einmal interessierte Ortsansässige und Auswärtige zu einem Erzählabend über die Geschichte der ROMA-Siedlung in Grodnau eingeladen. Nunmehr haben wir die wesentlichen Ergebnisse dieses Erzählabends zusammengefasst und wollen sie den Anwesenden präsentieren.
Neben weiteren persönlichen Erinnerungen und Erzählungen ist ein Ziel dieses Abends, uns konkret zu überlegen, wie diese Lebens- und Leidensgeschichten der Mitbürger:innen der ROMA-Volksgruppe an einen „Gedenkort“ sichtbar bleiben.
Dazu ist wesentlich, auf die Stimmen der heute lebenden ROMA-Mitbürger:innen zu hören und deren Ideen wahrzunehmen.
Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Plakat als PDF >>

Mittwoch, 24. Januar 2024

29. Gedenken an die Roma-Attentatsopfer in Oberwart



Amen gondolinas
29. Gedenktag an die Roma-Attentatsopfer

Anlässlich des 29. Jahrestages des Terroranschlags am 4. Februar 1995, bei dem vier Volksgruppenangehörige der Roma ermordet wurden, lädt die Romapastoral am Sonntag, 4. Februar 2024 um 14.30 Uhr in Oberwart bei der Gedenkstätte "Am Anger" zum jährlichen Gedenken.

Oberwart – Am 4. Februar 1995 wurde eines der schlimmsten rassistischen Verbrechen in der Zweiten Republik begangen: Vier Angehörige der Roma, Peter Sarközi, Josef Simon, Karl und Erwin Horvath, wurden in Oberwart durch einen Terroranschlag getötet. Eine Bombe war als Schild mit der Aufschrift "Roma zurück nach Indien" getarnt. Bei dem Versuch dieses Schild zu entfernen explodierte die Sprengfalle. Dieser Anschlag war Teil einer rassistisch und völkisch motivierten Terroranschlagsserie des Attentäters Franz Fuchs.

Licht des Gedenkens
Nach dem ökumenischen Gebet mit Roma-Seelsorger Pfarrer Matthias Platzer, Pfarrer János Schauermann, Pfarrerin Sieglinde Pfänder und Pfarrer Richárd Kádas folgt das Entzünden und Niederstellen von Grabkerzen.
Die Teilnehmer:innen werden gebeten, Kerzen zur Gedenkfeier mitzubringen. Dieses Ritual soll allen Gästen die Möglichkeit zum persönlichen Gedenken geben. Musikalisch umrahmt wird die Gedenkfeier durch Post Meridiem. Nach der Gedenkfeier findet eine Agape statt.


Rückfragen
Manuela Horvath, Referatsleiterin Romapastoral
manuela.horvath@martinus.at

Freitag, 15. Dezember 2023

Ökumenischer Gottesdienst zum Tag des Judentums 2024

 


Unwiderruflich!
Gottes Gaben und Berufung

Ökumenischer Gottesdienst zum Tag des Judentums

Mittwoch, 17. Jänner 2024, 19:00
Röm.-kath. Pfarrkirche Bad Tatzmannsdorf


Den Gottesdienst gestalten die Bad Tatzmannsdorfer Pfarrer Mag. Dietmar Stipsits (r.k.), Mag. Carsten Merker-Bojarra (evang.) und der Vorstand des CONCENTRUMs

Die Kirchen in Österreich feiern seit dem Jahr 2000 jährlich am 17. Jänner den „Tag des Judentums“. Denn das Christentum ist wesentlich mit der Geschichte Israels und dem Judentum verbunden. Um dies allen Christ:innen stärker bewusst zu machen, hat der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich den 17. Jänner als besonderen Gedenktag im Kirchenjahr eingeführt. Christ:innen sollen ihre Wurzeln im Judentum und ihre Weggemeinschaft mit dem Judentum erkennen.
Zugleich soll das Unrecht an jüdischen Menschen und ihrem Glauben in der Geschichte thematisiert werden. Die Initiative zum „Tag des Judentums“ geht auf die 2. Europäische Ökumenische Versammlung 1997 in Graz zurück.


Fotoalbum vom ökumenischen Gottesdienst >>

Sonntag, 12. November 2023

Vortrag anlässlich 250 Jahre Reformierte Kirche in Oberwart am 13.12.



Vortrag des evangelisch-lutherischen Superintendenten Dr. Robert Jonischkeit

Timea Hérics, Fagott; Marie-France Sylvestre, Klarinette


Der Verein CONCENTRUM. Forum für politische, ethnische, kulturelle und soziale Ökumene versucht seit mehr als 30 Jahren, in Kontakten und Begegnungen die Vielfalt von Lebens- und Glaubensüberzeugungen darzustellen und zum Dialog darüber anzustiften. Auch dieser Abend, der in Verbindung mit dem Jubiläum „250 Jahre Reformierte Kirche in Oberwart“ steht, soll dazu einladen, die beiden Pole Identität (Wer bin ich?) und Vielfalt (Wie anders sind die anderen?) in eine konstruktive Beziehung zu bringen. Wir freuen uns, mit dieser Veranstaltung eine kleine „Jubiläumsgabe“ der Evangelisch-reformierten Pfarrgemeinde Oberwart überbringen zu können.

Auf zahlreichen Besuch freuen sich Superintendent Dr. Robert Jonischkeit, der Vorstand des CONCENTRUMs und das Presbyterium der Evang. Pfarrgemeinde H.B. Oberwart.